Die freiwillige Feuerwehr gehört zu den größten Personengruppen, die sich in Deutschland ehrenamtlich engagiert. Sie löschen Brände, retten Verletzte nach Verkehrsunfällen, pumpen überflutete Keller aus und noch vieles mehr. Ehrenamtliche Feuerwehrleute haben dabei normale Jobs und rücken immer dann aus, wenn sie gebraucht werden. Sie müssen 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr zur Verfügung stehen. Außerdem müssen sie möglichst schnell vor Ort sein, weshalb fast jede Gemeinde in Deutschland eine eigene Feuerwehrwache besitzt. Bei der freiwilligen Feuerwehr kann man Gemeinschaft und Zusammenhalt erleben, anderen helfen und eine vielfältige Arbeit erwarten. Um als ehrenamtlicher Feuerwehrmann/-frau helfen zu können, muss man mindestens 16 Jahre alt sein und eine Grundausbildung absolviert haben.
Wenn du noch unter 16 Jahre alt bist, jedoch schon lernen möchtest, wie man Brände löscht, bist du bei uns genau richtig. Bei der Jugendfeuerwehr wirst du lernen dich in gefährlichen Situationen richtig zu verhalten, Menschen zu helfen und du kannst an vielen praktischen Übungen teilnehmen.

Wir als Freiwillige Feuerwehr Herrnhut bieten seit kurzem auch eine Ausbildung für Schüler der Evangelische Zinzendorfschulen Herrnhut (EZSH) während der GTA-Schulzeit (Ganztags-Angebote) an. Wir möchten so die Tätigkeitsbereiche vorstellen und die Bedeutung von Hilfeleistungen in Gefahrensituationen für die Menschen in den Orten bewusster machen. Meistens entsteht bei den Jugendlichen die Begeisterung durch ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und den Umgang mit der Technik und den Gerätschaften recht schnell.
Momentan haben alle Feuerwehren Nachwuchssorgen, da es beispielsweise durch die langen Schultage immer schwieriger wird, die Jugendlichen im außerschulischen Rahmen für Nachmittagsaktivitäten zu gewinnen. Wir möchten den Jugendlichen Gelegenheit bieten, ohne großen Mehraufwand die Grundausbildung zu absolvieren. Dabei folgen wir den Inhalten der sogenannten Truppmannausbildung Teil 1 der Feuerwehrdienstvorschrift, was der allgemeinen Grundausbildung zum Feuerwehrmann/-frau entspricht. Die darin enthaltenen 70 Unterrichtsstunden haben wir an die Gegebenheiten des Schuljahres angepasst, so dass die Stundenanzahl insgesamt auf knapp 2 Schuljahre gestreckt wurde. Ebenso können wir aber auch ausreichend Übungen und Wiederholungen einbauen. Es wechseln sich viele praktische Übungen mit Ausbildungsteilen zu Organisation, Rechtsgrundlagen, sowie Fahrzeug- und Gerätekunde ab. Damit bleibt es immer eine erfrischende Abwechslung zum Schulalltag. Zusätzlich ist eine Grundausbildung für Erste-Hilfe-Maßnahmen integriert, wofür wir mit dem DRK-Löbau einen weiteren guten Partner in dem Ausbildungsprojekt beteiligt haben.

Wenn die Jugendlichen dann im zweiten Halbjahr der Klasse 10 sind, können sie die Prüfung ablegen und anschließend in den Feuerwehren ihrer Heimatorte im praktischen Übungs- und schließlich auch Einsatzdienst aktiv werden.
Bis zu unserem heutigen Stand war es aber auch ein langer Weg. Von der ersten Idee bis zum Start im September 2024 vergingen so einige Monate. Zunächst wurden die Inhalte und der Zeitumfang des Ausbildungsteils der Feuerwehrdienstvorschrift durchgesprochen und so entstand ein Konzept für die Anpassung an den Schulablauf. Anschließend wurden viele Gespräche geführt, sowohl mit der Schulleitung, mit dem Bürgermeister der Stadt Herrnhut, mit den Wehrleitern der verschiedenen Orte, aus denen die Schüler kommen und natürlich auch mit dem Kreisausbilder des Landkreises Görlitz. Schließlich hat sogar ein langjähriger Kamerad aus Herrnhut extra den Ausbilder-Lehrgang absolviert, damit die notwendigen Voraussetzungen für unseren Kurs erfüllen werden können.
Von allen Seiten bekamen wir Zuspruch und die Aussage, dass dies ein interessantes Projekt ist, allerdings die Unterstütungsmöglichkeiten nur in sehr begrenztem Rahmen möglich sind.
Üblicherweise sind die jeweiligen Gemeinden für ihre Feuerwehren und die zugehörige Ausrüstung zuständig. Das bedeutet auch, die Schutzausrüstung und Einsatzbekleidung gibt es in jedem Ort für die entsprechende Anzahl aktiver Feuerwehrmänner/-frauen.
Für uns hat sich dabei ein Zuständigkeitsbereich- und Finanzierungsproblem entwickelt. Wir benötigen Sicherheitsausrüstung für die Schüler, welche durch den Arbeitsschutz und die Unfallkasse für die praktische Tätigkeiten der Ausbildung vorgeschrieben sind. Dies sind konkret Sicherheitsschuhe, Handschuhe, sowie Hosen und Jacken aus feuerfestem Material.
Da diese Ausbildung für die Schüler nun gemeindeübergreifend im Rahmen des Schulprojektes stattfindet, können weder die Feuerwehren der einzelnen Gemeinden einfach extra Ausrüstungen zur Verfügung stellen, noch kann die Stadt Herrnhut die gesamte Ausrüstung für alle Schüler finanzieren und in der Budgetgestaltung der Schulen gibt es für derartige Projekte auch keine Finanzierungsmöglichkeit.
Die komplette Schutzausrüstung kostet pro Person etwa 1100 bis 1300 Euro und bei einer Anzahl von 18 Personen kommt da eine ordentliche Summe zusammen.
Auf der Suche nach einer Lösung konnten wir erfreulicherweise mit Herrn Ministerialrat Dipl.-Ing Jens Großer vom Sächsischen Staatsministerium des Innen, Referat Brandschutz und Feuerwehrwesen einen Partner finden. So gibt es nun die Möglichkeit, über eine Sonderförderung zusätzliche Schutzkleidung und persönlicher Schutzausrüstung für die Feuerwehr und die Ausbildung zu beschaffen.

Die Förderung umfasst 75% der Ausgaben und die verbleibenden 25% müssen wir über die Kooperation mit der Evangelischen Zinzendorfschule Herrnhut (EZSH) als Eigenanteil aufbringen. Dazu brauchen wir noch Hilfe.
Ihre Hilfe für die Realisierung der Ausbildung bedeutet, die Schutzausrüstung für diesen und nachfolgende Ausbildungsgruppen bereitstellen zu können.
Es wäre schön, wenn Sie uns helfen könnten.
Ihre finanzielle Unterstützung würde uns, die Schülerinnen und Schüler des GTA-Feuerwehrausbildung, sehr freuen.
Jeder Betrag hilft:
https://gofund.me/e7a76f40